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Fahrradfreundliche Kommune
Stadt Heilbronn erhält Auszeichnung des Landes
Heilbronn ist „Fahrradfreundliche Kommune“. Als eine von zehn Städten und Kreisen in Baden-Württemberg darf sie sich fünf Jahre lang mit dieser Auszeichnung schmücken, die Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität im Ministeriums für Verkehr, am Freitag, 13. Dezember, in Ulm überreichte. Danach muss sich die Stadt erneut zertifizieren lassen.
Radlerfreundliches Heilbronn
„Radverkehr liegt uns am Herzen“, betont Heilbronns Baubürgermeister Wilfried Hajek. „Deshalb stärken wir den Radverkehr an vielen Stellen.“ Neben der Spurreduzierung von vierspurigen Hauptverkehrsstraßen und der Anlegung von Radfahrstreifen, wie beispielsweise in der Saarlandstraße und der Charlottenstraße, ist das vor allem die Realisierung des Radroutenkonzepts. Damit werden in alle Himmelsrichtungen schnelle und komfortable Verbindungen zur Kernstadt geschaffen.
Zudem ist die sukzessive Ausstattung der Ampelanlagen mit einer Hardware zur automatischen Erfassung des Radfahrers in Heilbronn eine Besonderheit. Aber auch neben diesen Großmaßnahmen passiert viel. „Inzwischen können Sie mit dem Rad komfortabel in und durch das ehemalige BUGA-Areal fahren. Breite Radverkehrsanlagen und eine für den Kfz-Verkehr gesperrte Straße stehen Ihnen hierfür zur Verfügung“, so Hajek.
Damit Fahrradfreundlichkeit in Heilbronn mehr als ein Schlagwort ist, hat die Stadt Heilbronn schon vor Jahren personelle und finanzielle Weichen gestellt und Ressourcen deutlich erhöht. Der Newcomer unter den ausgezeichneten Kommunen, der sich seit 2008 mit dem Radverkehrsplan verstärkt für das Thema Radverkehr einsetzt, hat bereits einige Besonderheiten aufzuweisen.
„Der Bau neuer Infrastrukturen ist wichtig. Doch nur mit einer zusätzlich effektiven Öffentlichkeitsarbeit kann das Fahrrad in den Blickpunkt der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden“, unterstreicht Christiane Ehrhardt, Leiterin des Amtes für Straßenwesen. In Heilbronn werde diese Strategie gelebt. Neben Belohnungsaktionen für Radfahrerinnen und Radfahrer wie der Brötchentütenaktion veranstaltet die Stadt das inzwischen traditionelle und für alle beim Stadtradeln teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger kostenfreie Radlervesper.
Auch der städtische Radverkehrsbeauftragte Stefan Muth freut sich über die Auszeichnung: „Für uns im Team Rad- und Fußgängerverkehr ist damit die Arbeit aber noch lange nicht getan. Kinder, Schüler, Studenten, Pendler, Familien und Senioren haben ganz unterschiedliche Ansprüche an das Radverkehrsnetz. Diese Bedürfnisse mit denen aller Verkehrsteilnehmer zu vereinbaren ist die Herausforderung, der wir uns täglich stellen.“ Die Zertifizierung zur „Fahrradfreundlichen Kommune Baden-Württemberg“ motiviere dazu, den bislang beschrittenen Weg konsequent weiterzugehen.
Vorbildhafte Stadt
„Baden-Württemberg hat das Ziel, die Zahl der mit dem Rad zurückgelegten Wege bis zum Jahr 2020 auf 16 Prozent der Gesamtwege zu verdoppeln, bis 2030 sogar auf 20 Prozent zu erhöhen“, so Erdmenger bei der Preisverleihung. Auf diesem Weg brauche man vorbildhafte Städte wie Heilbronn und den ebenfalls ausgezeichnete Landkreis Göppingen, die mit vorangingen und die Verkehrswende Realität werden ließen.
Hintergrund
Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ werden seit 2011 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einer vorbildlichen Radverkehrsförderung ausgezeichnet. Die Prüfung der Kommunen erfolgt anhand eines anspruchsvollen Prüfkatalogs, der sich an den Handlungsfeldern der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg orientiert.
Voraussetzungen für eine Auszeichnung sind unter anderem konkrete konzeptionelle Grundlagen, eine gut entwickelte Infrastruktur, Kommunikation und Verkehrssicherheit. Zusätzlich bereist eine Prüfkommission, bestehend aus Vertretern verschiedener Ministerien, der Regierungspräsidien, kommunaler Landesverbände sowie maßgebliche Interessensvertreter die Bewerberkommunen. In Heilbronn fand diese Bereisung bereits am 4. Juni 2019 statt.