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BUGA Heilbronn schließt mit einem Plus ab

Zwei Millionen Euro aus Kapitalrücklage – Liquidation beendet

Die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 schließt nach dem großen Erfolg der Durchführung im Sommer 2019 auch finanziell mit einem positiven Ergebnis ab. Nach der steuerlichen und rechnungsprüferischen Endabrechnung können zwei Millionen Euro aus der Kapitalrücklage zurückgezahlt werden, die der Gemeinderat im Rahmen des etaisierten Gesamtbudgets zusätzlich zur Verfügung gestellt hatte. Insgesamt hat die Stadt 131,2 Millionen Euro in bleibende Grünanlagen und Infrastruktur investiert. Das Land förderte die BUGA etwa 60 Millionen Euro. Zum Jahresende wird die im Jahr 2010 zur Durchführung der BUGA gegründete GmbH aufgelöst und danach aus dem Handelsregister gelöscht.

„Gerade in einer Zeit, in der Großprojekte häufig die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, bin ich stolz auf das Ergebnis unserer BUGA, das eine großartige Teamleistung ist“, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel. „Die Erinnerungen an ein unvergleichliches Sommermärchen mit den Heilbronner Bürgerinnen und Bürgern als Gastgeber sind immer noch hellwach. Für unsere Stadtentwicklung war die BUGA ein leistungsfähiger Motor und wirkt weit über das Event im Sommer 2019 hinaus. Mit der BUGA entstehen ein innovatives Stück Stadt zum Wohnen und Arbeiten sowie attraktiver Erholungsraum für alle Menschen. Die BUGA hat Heilbronn sichtbar und spürbar verändert.“ 

Mit über 30 nationalen und internationalen Preisen und Anerkennungen sind die BUGA und das auf dem Gelände entstehende Stadtquartier Neckarbogen beispielhaft mit hoher Strahlkraft. „Wir etablieren dort eine neue Baukultur und schaffen eine neue Identität in einer kriegszerstörten Stadt, indem wir nachhaltigen und resilienten Städtebau mit klimaangepassten Freiräumen realisieren. Heilbronn wird zur Stadt am Fluss“, erklärt Bürgermeister Wilfried Hajek.

Im Gemeinderat am Montag, 20. Dezember, stellte Hanspeter Faas als Liquidator und ehemaliger Geschäftsführer der BUGA die Schlussabrechnung vor und nahm dazu die Leitentscheidung als Vergleich. Mit ihr als Grundlage für die Durchführung der BUGA sagte das Gremium am 17. Dezember 2012 endgültig Ja zu dem Großprojekt BUGA, nachdem die Stadt bereits 2003 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hatte. „Die BUGA war mit ihrem gewagten Format aus Stadtentwicklung und Gartenausstellung ein Experiment, das gelungen ist und überzeugt hat - so sehr, dass die BUGA Heilbronn zur Benchmark für die Bundesgartenschauen der nächsten Jahre geworden ist“, sagte Faas. „Die BUGA war im Sinne der Ziele ein erfolgreiches Projektmanagement über neun Jahre; Qualität, Termine und Kosten haben gestimmt. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich in all den Jahren aus der Stadt und der Region und auch aus dem Gemeinderat erfahren durfte.“

Die Leitentscheidung basierte auf budgetären Annahmen der Vorentwurfsplanung im städtischen Haushalt sowie in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt. Die Verhandlungen über Fördermittel des Landes für das Großprojekt waren zu jener Zeit noch nicht abgeschlossen. In der Schlussabrechnung ergeben sich daraus in einzelnen Bereichen Abweichungen im Vergleich zur Leitentscheidung. 

Bei den Investitionen für bleibende Projekte für öffentliche Grünanlagen wie Neckaruferpark oder Anlage der Seen, für den Bau von Infrastruktur wie dem Ausbau der Füger-/Weipertstraße, Neubau der Bleichinselbrücke oder Ausbau der Karl-Nägele-Brücke wurden knapp fünf Millionen Euro eingespart. Demgegenüber stehen zusätzliche Projekte in fast gleicher Höhe für die Umsetzung der Stadtausstellung durch die BUGA GmbH, sowie die erst später ins Projekt aufgenommenen Pavillons auf der Sommerinsel. 

Die Durchführung der BUGA im Jahr 2019, zu der alle temporären Ausstellungsbauten und -angebote  gehören, wurde mit 51,7 Millionen Euro um 7,2 Millionen Euro teurer als in der Leitentscheidung prognostiziert. Darin waren aber auch neue Zusatzangebote, wie der kostenfreie Schiffs-Shuttle, ein ÖPNV-Kombiticket oder die Wassershows enthalten. Die erhöhten Ausgaben wurden durch Einnahmen in gleicher Höhe ausgeglichen. Darunter fallen auch Eintrittsgelder, Sponsoring, Mieten und Pachten, sowie steuerliche Rücklagen innerhalb des Gesamtbudgets.