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BUGA-Brücke: Fertigstellung mit neuen Partnern

Stadt kündigt Vertrag mit Bau-ARGE

Seit einem Jahr bestehen zwischen der Bau-ARGE zum Bau der BUGA-Brücke und der Stadt Heilbronn Differenzen in der Bewertung von Mängeln und von dadurch entstandenen Verzögerungen in der Bauausführung. Nachdem sich die Differenzen auch unter Hinzuziehung von Gutachtern nicht ausräumen ließen, hat die Stadt Heilbronn im März 2023 ein Gerichtliches Beweisverfahren auf den Weg gebracht und nun auch den Vertrag mit der Bau-ARGE gekündigt. „Damit ist nun der Weg frei, letzte Restarbeiten im Rahmen einer sogenannten Ersatzvornahme an Dritte vergeben zu können, um eine baldige Inbetriebnahme der Brücke zu ermöglichen“, sagt Bürgermeister Andreas Ringle. Ziel ist es, die Brücke bis zum Schulbeginn nach den Sommerferien fertigzustellen. Ob dies möglich ist, werden die nächsten Wochen zeigen. 

Auf dem Weg zur Inbetriebnahme müssen im Süden und Norden die Platzanschlüsse hergestellt werden sowie die Elektroarbeiten, die Arbeiten an den Aufzügen sowie der Anschluss der Effektbeleuchtungselemente, die die Brücke von außen anstrahlen werden, abgeschlossen werden.

Unabhängig von der Inbetriebnahme läuft auf Antrag der Stadt Heilbronn, wie bereits mitgeteilt, beim Landgericht Heilbronn ein selbständiges Beweisverfahren. Gegenstand dieses Verfahrens sind im Wesentlichen Mängel, die das nordwestliche Widerlager betreffen. Bei diesen Mängeln ist streitig, ob sie auf planerische Fehler oder Fehler in der Bauausführung zurückzuführen sind. Bei den Mängeln, die als Haarrisse in Erscheinung treten, ist weder die Standsicherheit noch die Nutzbarkeit beeinträchtigt, auf längere Sicht ist aber die Lebensdauer der Brücke herabgesetzt. Im Rahmen des Beweisverfahrens beauftragt das Gericht einen neutralen Sachverständigen, der zu den Fragen, welche Mängel vorliegen, wer diese – gegebenenfalls zu welchen Anteilen - verursacht hat und wie und mit welchem Kostenaufwand diese Mängel zu beseitigen sind, ein Gutachten erstellen soll. 

Bis zum Abschluss des Beweisverfahrens können aus juristischen Gründen nicht alle Arbeiten abgeschlossen werden. Deshalb wird die Brücke mit einem provisorischen Zugang zum nördlichen Aufzug in Betrieb gehen. 

Brücke hat wichtige Funktion für autoarmes Quartier

Die BUGA-Brücke über die Bahngleise ist ein wichtiges Erschließungsbauwerk für den Neckarbogen, der als autoarmes Stadtquartier geplant ist. Nur 30 Prozent der Wege sollen mit dem Auto, dafür 70 Prozent zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden. Die Fuß- und Radwegbrücke ist die schnellste Verbindung zum Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof / Willy-Brandt-Platz. Im Neckarbogen sollen einmal 3500 Menschen wohnen und 1000 Menschen arbeiten. Der erste Bauabschnitt war bereits zur Bundesgartenschau Heilbronn 2019 fertig und bezogen. Im September vergangenen Jahres war Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt. Bereits zum neuen Schuljahr sollen die ersten Schülerinnen und Schüler den Neubau der Josef-Schwarz-Schule beziehen.