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Abfall- und Abwassergebühren werden angepasst
Allgemeine Preissteigerungen machen Erhöhung erforderlich
Die Heilbronner Haushalte müssen sich auf höhere Abfall- und Abwassergebühren einstellen. Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Heilbronn werden zum 1. Januar 2024 die Gebühren anpassen, um wenigstens einen Teil der allgemeinen Kostensteigerungen abzudecken. Der Gemeinderat bewilligte in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 5. Oktober, die Anpassungen.
Gebühren
für Restmüllbehälter und Biotonnen
Ein Musterhaushalt mit vier Personen zahlt dann 131 Euro pro Jahr (60-Liter-Restmüllbehälter bei 14-täglicher Leerung, 60-Liter-Biotonne), zwölf Euro mehr als bisher. Trotz der Anpassung bleiben die Abfallgebühren in Heilbronn damit weit unter dem diesjährigen Landesdurchschnitt von 180,21 Euro. Es ist die erste Gebührenänderung seit 2017.
Gründe für die Gebührenanpassung sind vor allem allgemeine Kostensteigerungen und vertragsmäßige Preissteigerungen seitens der beauftragten Abfuhr- und Entsorgungsunternehmen sowie die Einführung der CO2-Bepreisung zum Jahr 2024 für jede Tonne CO2, die bei der Verbrennung von nicht recyclingfähigem Restmüll anfällt. Würde man alle diese Kosten an die Kunden weitergeben, dann müsste die Gebührenanpassung für 2024 sogar deutlich höher ausfallen als geplant. „Durch den Einsatz von Gebührenüberschüssen aus den Jahren 2019 bis 2021 in Höhe von 2,15 Millionen Euro können wir jedoch eine sprunghafte Gebührenerhöhung vermeiden“, sagt Robert Kenst, kaufmännischer Betriebsleiter der Entsorgungsbetriebe.
Deponiegebühren
bleiben stabil
Die Deponiegebühren können im nächsten Jahr auf dem bisherigen Niveau belassen werden. Die Anlieferungen von Abfällen zur Vorbehandlung wie Baustoffen kostet damit weiterhin 190 Euro/Tonne, die Anlieferung von Grünabfällen 68 Euro/Tonne. Ermöglicht wird dies trotz steigender Preise durch die Verwendung des Gebührenüberschusses aus dem Jahr 2019 in Höhe von 3,38 Millionen Euro.
Eine Übersicht der Abfallgebühren 2024 findet sich auf der städtischen Webseite unter www.heilbronn.de/abfallgebuehren.
Abwassergebühren
steigen
Die Abwassergebühren für das Jahr 2024 werden wie folgt festgesetzt: Die Schmutzwassergebühr wird um zwölf Cent erhöht auf 2,08 Euro pro Kubikmeter (Euro/m³). Die Niederschlagswassergebühr wird um vier Cent erhöht auf 0,43 Euro/m² versiegelte Fläche. Die Gebühr für die Anlieferung von Fäkalienschlamm, Industrieschlempe usw. im Klärwerk steigt um 1,25 Euro auf 30,25 Euro/m³. Auch hier werden Gebührenüberschüsse aus dem Jahr 2019 in Höhe von 1,15 Millionen Euro eingesetzt, sodass nicht die kompletten Kostensteigerungen an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben werden müssen.