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Videos in Gebärdensprache bereichern Website
Gemeinschaftsprojekt Lindenparkschule und der Heilbronner Gehörlosengemeinschaft
Die städtische Webseite ist ein Stück barriereärmer: Ab sofort sind für gehörlose Menschen erste Videos in Gebärdensprache abrufbar. Weitere werden nach und nach folgen. „Die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung ist der Stadt Heilbronn ein wichtiges Anliegen“, begründet Bürgermeisterin Agnes Christner das neue, in Baden-Württemberg bislang einmalige Angebot.
„Für gehörlose Menschen ist die Gebärdensprache oft die Muttersprache, Schriftsprache hingegen Fremdsprache“, erklärt die städtische Inklusionsbeauftragte Irina Richter, die selbst der Gebärdensprache mächtig ist. „Deshalb schließt eine rein auf Text basierte Webseite gehörlose Menschen oder Menschen mit einer starken Hörbehinderung aus.“
Entstanden sind die Videos in einem Gemeinschaftsprojekt der Stadt Heilbronn mit der Lindenparkschule, dem Gehörlosenverein Heilbronn und der Projektgruppe „Begegnung schaffen – Brücken bauen“. Konkret beteiligt waren eine Gebärdensprach-AG unter Leitung von Julia Martens und Markus Fertig, Lehrer der Lindenparkschule, eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe der Heilbronner Gehörlosengemeinschaft unter der Leitung von Bengt Sillack, Vorsitzender des Heilbronner Gehörlosenvereins, Teresa Klein, Projektleiterin „Begegnung schaffen – Brücken bauen“, und die städtische Inklusionsbeauftragte. Sie alle haben Texte der städtischen Webseite übersetzt, die Videos wurden dann überwiegend von Schülerinnen der Mittelstufe sowie gehörlosen Erwachsenen aufgenommen.
Im Laufe des Schuljahres 2017/18 wurden so neun Videos mit einer Länge von maximal vier Minuten erstellt. Eines erklärt das Projekt, die acht anderen sind Übersetzungen einzelner Seiten der Webseite, darunter „Stadtteile“, „Stadtgeschichte“ und „Sehenswürdigkeiten“. Auch das „Grußwort von Oberbürgermeister Harry Mergel“ steht nun ebenso in Gebärdensprache zur Verfügung wie die Seiten „Gemeinderat“ und „Forum Ehrenamt“. Irina Richter trägt die Seiten „Barrierefreiheit & Inklusion“ und „Newsletter Inklusion abonnieren“ selbst in Gebärdensprache vor.
Damit alle Gebärden in den Videos bestmöglich erkennbar sind, tragen die Sprecher und Sprecherinnen beispielsweise ausschließlich dunkle, einfarbige Kleidung, und der Hintergrund ist vollkommen statisch. Somit wurden bei den Filmaufnahmen zugleich die Empfehlungen der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung berücksichtigt.
Alle Videos finden sich auf der <link internal-link internal link in current>städtischen Homepage.