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Neue eigenständige Grundschule für die Innenstadt
Zuwanderung beschleunigt den Bedarf seit 2023 sichtbar
Die Heilbronner Innenstadt soll eine neue Grundschule bekommen. Und das bereits zum Schuljahr 2024/2025. Hintergrund hierfür ist unter anderem, dass schon im aktuellen Schuljahr laut Melderegister 461 Kinder in der Innenstadt leben, ihnen im Zentrum aber nur 420 Grundschulplätze zur Verfügung stehen. Einmalig konnte mit allen Beteiligten eine Lösung an der Gerhart-Hauptmann-Schule gefunden werden: Zum Schuljahr 2023/2024 haben hier sechs statt vier erste Klassen angefangen. Diese sechs Eingangsklassen werden über die komplette Grundschulzeit an der Gerhart-Hauptmann-Schule unterrichtet. Das ist jedoch aus Kapazitätsgründen eine absolute Ausnahme.
Bereits in der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung der Stadt 2019/2020 wurde auf der Grundlage der Bevölkerungsentwicklung ein steigender Bedarf an Grundschulplätzen in der Innenstadt von Heilbronn ausgemacht. Die aktuelle Entwicklung der Zuwanderung und der Zuzüge führt zu einer Beschleunigung des Engpasses. Zum Beginn des Schuljahres 2024/2025 müssen dringend neue Schulräume geschaffen werden.
Im Zusammenwirken mit dem Staatlichen Schulamt Heilbronn und dem Regierungspräsidium Stuttgart erteilte der Heilbronner Gemeinderat in seiner Sitzung vom Donnerstag, 5. Oktober die Zustimmung zum formalen Antrag nach dem Schulgesetz, der bei der staatlichen Schulverwaltung zu stellen ist, ab September 2024 eine neue, eigenständige, dreizügige Grundschule im Einzugsbereich der Gerhart-Hauptmann-Grundschule, der Dammgrundschule und der Silchergrundschule einzurichten.
Zwölf Klassen und zwei Vorbereitungsklassen
bis 2027/2028 geplant
Bis 2027/2028 soll die dreizügige Grundschule, die aktuell unter dem Arbeitstitel „Grundschule in der Innenstadt“ läuft, mit zwölf Klassen und bis zu zwei Vorbereitungsklassen für neu-zugewanderte Grundschulkinder ihre endgültige Größe erreicht haben. Auf diese Größenordnung werden entsprechend die Räume der Schule ausgerichtet. Nachdem ab 1. August 2026 ohnehin ein Rechtsanspruch auf Ganztagsschulplätze bestehen wird, soll die neue Grundschule in den Ganztagsbetrieb gehen. Das ergänzende kommunale Angebot entsprechend der Konzeption der Stadt Heilbronn wird nach Ausschreibungen an einen Träger übergeben.
Bis es so weit ist, werden die Erstklässler 2024 nach dem aktuellen Stand der Überlegungen in die angemieteten Container auf dem Schulgrundstück der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule einziehen. Aktuell stehen dort acht Klassenräume sowie sanitäre Einrichtungen zur Verfügung. Die Anlage kann nach der Fertigstellung der Sanierungs- und Umbauarbeiten der Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule jetzt für die Grundschulnutzung umgestaltet und das Mietverhältnis nochmals verlängert werden.
Der Bau der „Grundschule in der Innenstadt“ wird voraussichtlich zwischen 2026 und 2028 erfolgen. Eine ausreichende Vorlaufzeit bis zum Baubeginn ist umso wichtiger, da genaue und ausführliche Planungen mit zugehörigen Ausschreibungsverfahren für die geplante Modulbauweise erforderlich sind.
Aktuell ist das Beratungsunternehmen Drees & Sommer aus Stuttgart mit einer Machbarkeitsstudie zum geeigneten Standort der Schule beauftragt. Ziel ist es, die neue Grundschule in die Schulachse Theodor-Heuss-Gymnasium, Mönchseegymnasium, Fritz-Ulrich-Gemeinschaftsschule, Gerhart-Hauptmann-Grundschule oder in naher Umgebung in Modulbauweise zu erstellen.