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Ist ein Kind gefährdet – oder nicht?

Städtischer Pool „insoweit erfahrener Fachkräfte“

Vermuten Lehrer, Erzieher oder Ärzte eine Kindeswohlgefährdung, steht ihnen ein Pool „insoweit erfahrener Fachkräfte“ (ieF) zur Seite. Diese 17 Fachkräfte rekrutieren sich aus verschiedenen Berufen und Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe. Sie alle weisen einschlägige Praxiserfahrungen im Kinderschutz auf – davon ist auch der Begriff „insoweit erfahren“ abgeleitet – und haben eine Schulung absolviert. Tätig sind die Fachkräfte sowohl bei der Stadt Heilbronn als auch bei freien Trägern der Jugendhilfe, die ihre Beschäftigten für diese Beratungstätigkeit zur Verfügung stellen.

Aufgabe dieses Pools ist es, Fachkräfte oder Personen zu beraten, die beruflich mit Kindern oder Jugendlichen in Kontakt stehen. Sie beraten bei der Einschätzung eines Gefährdungsrisikos, aber auch zum Verfahren sowie der Vorgehensweise. „Jeder Anruf sowie jede persönliche Beratung werden vertraulich behandelt“, betont Viktoria Neufeld, Netzwerkkoordinatorin Kinderschutz beim Amt für Familie, Jugend und Senioren.

Einheitliche Qualitätsstandards

Bei der Auswahl der „ieF“ wurden bestimmte Kriterien von der Stadt Heilbronn vorgegeben: ein Berufsabschluss, eine mindestens dreijährige Berufserfahrung - insbesondere bei der Wahrnehmung des Schutzauftrages - sowie das derzeitige Arbeitsfeld. Die persönliche Eignung der interessierten Fachkräfte sowie kommunikative Kompetenzen oder die Fähigkeit zur Selbstreflexion zählten ebenfalls zu den Auswahlkriterien. „Die Fachkräfte des städtischen Pools beraten nach einheitlichen Qualitätsstandards. Eine bestimmte Person ist dabei frei wählbar und kann direkt für eine Beratung angefragt werden“, betont Neufeld.

In allen unklaren Situationen, ob eine Kindeswohlgefährdung droht oder vorhanden ist, haben die betroffenen Hauptamtlichen einen Anspruch gegenüber der Kommune auf eine kostenfreie Beratung durch eine „ieF“. „Bei einer Kindeswohlgefährdung ist jede Person befugt, die Informationen an das Jugendamt weiterzugeben“, betont Neufeld.

Die Kontaktdaten zur Anlaufstelle Kinderschutz, die „ief“-Kontaktliste als Download und weitere Informationen sind im <link internal-link internal link in current>Internet eingestellt.