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Barrieren auch in Köpfen abbauen
Inklusionsbeauftragte legt Tätigkeitsbericht 2016 bis 2020 vor
Fast jeder zehnte Heilbronner hat eine anerkannte Schwerbehinderung. Hinzu kommen die über 5 000 Personen mit einem Behinderungsgrad unter 50 Prozent.
Seit Februar 2016 kümmert sich Irina Richter als Inklusionsbeauftragte um eine bessere Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Heilbronn. „Dafür braucht es einen Abbau von Barrieren im Alltag und in den Köpfen“, sagt sie. Jetzt hat Richter ihren Tätigkeitsbericht 2016 bis 2020 vorgestellt. Der zeigt: Die Inklusionsbeauftragte ist in vielen Themenfeldern unterwegs.
Da ist ihre Funktion als Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Gerade in Corona-Zeiten berät sie viel telefonisch, per E-Mail oder Skype, auch in Gebärdensprache.
Richter berät zudem die Stadtverwaltung. So hat sich im Rathaus in Sachen Barrierefreiheit dank Rampen oder Wegweisern in taktiler Schrift einiges getan. Viele Veranstaltungen finden heute mit Gebärdensprachdolmetscherinnen statt, außerdem gibt es eine spezielle Höranlage für Schwerhörige. Auch die Homepage der Stadt ist heute wesentlich barriereärmer und teils in Gebärdesprache übersetzt.
Seit 2017 gibt es zudem den Inklusionsbeirat, dessen sachkundige Mitglieder selbst von einer Behinderung betroffen sind. Auch dieses Expertengremium berät die Verwaltung in Fragen der Inklusion.
Daneben kümmert sich Irina Richter, die im Oktober zur Vorsitzenden der neuen AG „Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ beim Städtetag Baden-Württemberg gewählt wurde, auch um Inklusion im Alltag. Im Projekt „Einkaufen für alle“ hat sie zum Beispiel Barrierechecks für den Einzelhandel entwickelt.
Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit werden unter anderem der barrierefreie Brandschutz sowie die Optimierung der barrierefreien Kommunikation in der Verwaltung sein.