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Ein halbes Leben lang Stadtführer

40 Jahre Stadtführerin: Brigitte Stadie und Edith Süßenbach sind Urgesteine

Diese Frauen haben wirklich was zu erzählen. Seit 40 Jahren haben Brigitte Stadie und Edith Süßenbach Gäste, Touristen und Heilbronner Bürger durch ihre Stadt geführt und hatten dabei immer viele spannende Fakten im Gepäck. Über die Jahrzehnte als Stadtführerinnen haben sie sich einen besonderen Schatz aneignen können. Nicht nur mit Stadtwissen, sondern auch mit vielen Anekdoten und spannenden Stadtgeschichten, machen sie eine Führung erst zu dem unterhaltsamen Erlebnis, das es sein soll. Am heutigen Samstag, 27. Juli wurden die beiden Grandes Dames des Stadtführerteams von der Heilbronn Marketing GmbH für ihr langjähriges Engagement geehrt. 

Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH, dankte den langjährigen Gästeführerinnen für ihr lange andauerndes Engagement, das auch zwei Gartenschauen, nämlich die Landesgartenschau 1985 und die Bundesgartenschau 2019 umfasste. „Zigtausenden Menschen haben sie in diesen Jahren die Geschichte Heilbronns vermittelt, ein positives Image der Stadt verbreitet und für eine ganze Generation den Heilbronn-Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht“, so Schoch weiter. 

Brigitte Stadie ist aus der eigenen Neugier heraus Stadtführerin geworden. 1980 ist sie von Hamburg mit der Familie nach Heilbronn gezogen und 1984 auf die Ausbildung bei der Volkshochschule aufmerksam geworden. „Ich dachte mir, das mach‘ ich, so lerne ich meine neue Heimat gut kennen“, erinnert sie sich. Während der Landesgartenschau 1985 hatte sie ihre ersten Führungen. Fast zeitgleich startete die Neu-Heilbronnern als international tätige Reiseleiterin bei der Firma Gross. Beide Jobs macht die Rentnerin und dreifache Mutter heute noch mit großer Leidenschaft. Durch Heilbronn hat sie besonders oft Busreisegruppen geführt, gerne auch in Englisch. Eine Verbindung zu den Menschen aufzubauen war und ist ihr dabei immer besonders wichtig. „Ich will wissen, wer die Menschen sind und wo sie herkommen, damit ich mich in meiner Vorbereitung auf sie einstellen kann“, erzählt die ausgebildete Kriminalbeamtin. Mit viel Empathie und Leidenschaft hat sie so bereits bei Tausenden Gästen Begeisterung für Heilbronn entfacht. Auch am Tag ihrer Ehrung hat Brigitte Stadie die Uhr im Blick, denn gleich im Anschluss wartet auf die beliebte Führerin wieder eine Reisegruppe.  „Nein, ans Aufhören denke ich noch nicht“, sagt sie und erzählt begeistert, dass jede Gruppenführung anders ist, weil für sie stets die Menschen, die sie begleitet, im Mittelpunkt stehen. 

Ans Aufhören denkt auch die 76-jährige Edith Süßenbach noch lange nicht auch sie hat im Anschluss an ihre Ehrung gleich wieder eine Stadtführung im Kalender stehen. Ihre Aufgabe beschreibt sie als „wunderbare Nebenbeschäftigung“. Was nicht heißt, dass sie nicht zu jeder Zeit immer 100 Prozent dafür gegeben hätte. Die stetige Weiterbildung stehe für sie im Zentrum. „Ich war immer bereit zu lernen“, sagt die dreifache Mutter, siebenfache Oma und seit kurzem auch Uroma. Stundenlang sei sie schon im Stadtarchiv gegessen. Beim Thema Wein war beispielsweise Adolf Heinrich vom Weingut G.A. Heinrich ihr Mentor. „Bevor ich Weinführungen machen durfte, wollte er mich ein Jahr im Wengert haben“, erzählt sie und lacht. „Ich war beim Rebschnitt dabei, er hat mich sogar Blätter erraten lassen“. Erst als sie das aus seiner Sicht notwendige Fachwissen hatte, durfte sie mit Gästen auf den damals frisch eingeweihten Wein Panorama Weg. Heute habe sie sich in das Thema KI eingearbeitet, das nicht nur die Welt in Heilbronn verändern wird.  Geschichten sammeln und die Stadtentwicklung aktiv begleiten, das sei das Wichtigste am Stadtführerdasein, so Süßenbach. Für beides müsse man „gut zuhören können“, verrät sie ihr Erfolgsrezept.

In 40 Jahren hat sich die heutige Rentnerin in der Region, aber auch bei Reiseveranstaltern einen guten Ruf und treuen Kundenstamm erarbeitet. Mit ihrer Kollegin Brigitte Stadie verbindet Süßenbach übrigens nicht nur die 40 Jahre Erfahrung als Stadtführerin, auch sie war Reisebegleiterin beim Reiseunternehmen Gross. Außerdem haben beide Frauen bei der Landesgartenschau 1985 und der Bundesgartenschau 2019 die Gäste über das Ausstellungsgelände geführt. Und beide hatten auch den Bezug zur Polizei. Edith Süßenbach war zunächst als Fotolaborantin im polizeilichen Fotolabor bei der Kriminalpolizei und später als freigestellte Personalratsvorsitzende bei der ehemaligen Polizeidirektion Heilbronn. 

 

Weitere Informationen unter www.heilbronn.de 

 

Heilbronn Marketing GmbH/ Steffen Schoch