Friedhof Böckingen Heidelberger Straße
Charakteristisch für den denkmalgeschützten Friedhof Böckingen in der Heidelberger Straße ist die Backsteinkapelle im Zentrum. 1906 eröffnet, beheimatet der Friedhof viele Gräber von bekannten Böckinger Familien. Unter ihnen befinden sich auch die große Grabanlage der Brauerei-Familie Schuchmann, des Ehrenbürgers und Bauunternehmers August Mogler und des letzten Böckinger Bürgermeisters Adolf Alter.
Schlichte Grabreihen erinnern an die Toten des Luftangriffs vom 10. September 1944, bei dem 281 Böckinger ihr Leben verloren. Außerdem fanden auf dem Friedhof auch rund 400 Kriegsgefangene ihre letzte Ruhestätte, die im Kriegsgefangenenlager PWTE C-3 der Alliierten auf der Trappenhöhe in Böckingen gestorben sind.
Aufgrund des großen Bevölkerungswachstums in Böckingen zeichnete sich bereits in den 1960er Jahren ab, dass die Kapazitäten des Friedhofs für die Zukunft nicht ausreichen würden. Deshalb wurde 1979 der Westfriedhof zwischen Böckingen und Klingenberg in Betrieb genommen.
Der Friedhof in der Heidelberger Straße steht nur für Bürgerinnen und Bürger des Stadtteiles Böckingen offen. Im Bestattungsfall kann auf dem Böckinger Friedhof zwischen Wahl- und Reihengräbern für Feuer- und Erdbestattungen gewählt werden.
Neben dem Ziegeleipark ist der Friedhof in der Heidelberger Straße der einzige Grünzug in Böckingen. Deshalb soll er auch nach seiner vollständigen Auflassung als Stadtpark erhalten bleiben.