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Stadt verwaltet 25 Stiftungen und vier Nachlässe

Vielfältiges Engagement im Jahr 2020

Die Stadt Heilbronn verwaltet derzeit 25 Stiftungen und vier Nachlässe, die sich in unterschiedlichsten Bereichen in Heilbronn engagieren. Auch 2020 konnten diese Stiftungen und Nachlässe aus ihren Erträgen zahlreiche kulturelle, soziale und wissenschaftliche Projekte, Veranstaltungen und Initiativen mit 281 000 Euro unterstützen. Dies geht aus einer Übersicht der Stadtkämmerei hervor.

„Das Stifter- und Mäzenatentum hat in Heilbronn eine jahrhundertelange Tradition, von der unsere Stadtgesellschaft noch heute profitiert“, sagt Erster Bürgermeister Martin Diepgen. „Wir sind sehr dankbar, dass es Menschen gab und gibt, die ihr Vermögen in den Dienst des Allgemeinwohls stellen. Durch die Erträge der von der Stadt verwalteten Stiftungen und Nachlässe können wir eine ganze Reihe von Projekten fördern, die ohne diese Unterstützung so nicht hätten umgesetzt werden können“, so Diepgen weiter.

Die Stiftungen und Nachlässe verfügten 2020 über ein Sach- und Finanzvermögen von rund 40,9 Millionen Euro. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus müssen sie jedoch mit zurückgehenden Erträgen auskommen. Gerade bei den kleineren Stiftungen wird es dadurch schwieriger, die Stiftungszwecke zu erfüllen.

Größte Stiftung ist die Becker-Franck-Stiftung. Diese finanziert zu 50 Prozent die Becker-Franck Kindergärten in der Ellwanger Straße, der Staufenbergstraße und im Badener Hof. Die Stiftung hat rund 18 Millionen Euro Vermögen, zu den neben den Kindergärten das Stiftungsgebäude in der Kaiserstraße 34 zählt. Die drei Kindergärten bieten Platz für 190 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Die Becker-Franck Kindergärten haben ihren Fokus auf die Sprachbildung und Sprachförderung gelegt. Sie nehmen am Bundesprojekt „Sprach-Kitas“ und dem Landesprojekt „Kompetenzen verlässlich voranbringen (KOLIBRI)“ teil. Zukünftig soll das pädagogische Konzept in der Ellwanger Straße unter dem Aspekt der Inklusion weiterentwickelt werden.

Die Spitalstiftung unterstützt mit ihren laufenden Erträgen den städtischen Sozialhaushalt. Ein großer Teil des Stiftungsvermögens wird seit 2012 zur Finanzierung des Neubaus der SLK Kliniken Heilbronn GmbH am Gesundbrunnen eingesetzt. Die Stiftung hat ein Vermögen von rund 10,1 Millionen Euro.

Für die Förderung von Kultur- und Kunstwerken sowie der Volksbildung setzt sich die Paul- und Anna-Göbel-Stiftung ein. 2020 wurde das Projekt „Culture meets Students“ des Theaterlabors Stilbruch mit 15 000 Euro gefördert. Zudem wurde ein Zuschuss für kulturelle Veranstaltungen auf der Inselspitze mit rund 38 000 Euro gewährt. Die Stiftung hat ein Vermögen von rund 5,5 Millionen Euro.

Die Maria-Ensle-Stiftung fördert ideelle und kulturelle Zwecke. Dies beinhaltet die Förderung der Stadtbibliothek, der Museen und der Ausstellungsräume für Heilbronner Künstler. Im Sachvermögen der Stiftung befindet sich unter anderem das Gebäude Deutschhofstraße 33 in Heilbronn. Die Stiftung hat ein Vermögen von rund 580 000 Euro.

Die Alfred-Beck-Stiftung fördert wohltätige Zwecke, insbesondere Maßnahmen in der Seniorenbetreuung im Stadtkreis Heilbronn. Die Förderung betrug 2020 rund 105 000 Euro. Das Vermögen der Stiftung beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro.

Die Erträge aus der Kinkelin-Stiftung, der Pfleiderer-Stiftung, der Paul- und Karoline-Ulbrich-Stiftung, der Link’schen Familienstiftung und der Wüba-Stiftung kommen dem Seniorenheim Katharinenstift in Heilbronn zugute. 2020 konnte dieses mit einem Gesamtbetrag von rund 73 000 Euro gefördert werden.

Die Stadt verwaltet aber auch Stiftungen, die durch Preisvergaben besondere Leistungen von Schülern würdigen. Dank der Wilhelm-Maybach-Stiftung kann jährlich der Wilhelm-Maybach-Preis für die beste Schülerin beziehungsweise den besten Schüler an der Wilhelm-Maybach-Schule vergeben werden. Aufgrund der Corona Pandemie konnte der Preis 2020 nicht vergeben werden.

Weitere Schülerpreise können unter anderem aus der Stiftung für die Handelsschule (Gustav-von-Schmoller-Schule), aus der Robert-Mayer-Stiftung (Robert-Mayer-Jugendpreis) und aus der Stiftung für Bauschulen (Johann-Jakob-Widmann-Schule) bezahlt werden. Die Finanzierung eines weiteren Schülerpreises und die Förderung von Deutschschülern an der Gustav-von-Schmoller-Schule erfolgt durch die Erna-Jauer-Herholz-Stiftung. Zudem unterstützt sie die Betreuung und Vergabe des Jauer-Herholz-Archivs in der Stadtbibliothek.

Darüber hinaus gibt es durch die Hans-Jäckh-Stiftung eine Preisvergabe für wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden.

Eine finanzielle Unterstützung des Tierschutzvereins Heilbronn ermöglichen die Erträge der Lang-Stiftung. 2020 konnte der Tierschutzverein Heilbronn mit einem Betrag von rund 600 Euro unterstützt werden.

Dem städtischen Sozialhaushalt kommen die Erträge der „Übrigen Sozialstiftungen“ und der Achtung´schen Stiftung zugute.

Ebenfalls soziale Zwecke unterstützen die Stiftung für Kriegsbeschädigte, die Stiftung für Freistellen in Kinderheimen und die Stiftung für Freibetten im Krankenhaus.

Die Friedrich-Niethammer-Stiftung setzt sich für die Verbesserung der Lebenssituation Heilbronner Kinder ein. Die Stiftung wird unterstützt durch Bußgeldzuweisungen der Staatsanwaltschaft und des Amtsgerichts Heilbronn. Die Stiftung hat ein Vermögen von rund 435 000 Euro und finanziert seit 2016 das Projekt "Kunstatelier der Friedrich-Niethammer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule". In Halbjahresprojekten werden Schülern kreative Nachmittagsworkshops an Heilbronner Schulen angeboten. Zudem wurden 2020 das Sommerfest der Nordstadtkids der Diakonie Heilbronn und Kurse von Kindern und Jugendlichen an der Volkshochschule Heilbronn gefördert.

Die Dr. Annette-Fuchs-Stiftung wurde von Emilie Fuchs zum Gedenken an ihre verstorbene Tochter ins Leben gerufen. Mit den Erträgen werden Kinder aus dem Stadtkreis Heilbronn gefördert, die gesundheitlich oder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind. Das Vermögen der Stiftung beläuft sich auf rund 624 000 Euro.

Neben den Stiftungsmitteln verwaltet die Stadt Gelder aus dem Nachlass der Heilbronnerin Irmingard Wild. Das Nachlassvermögen lag zum 31. Dezember 2020 bei rund 215 000 Euro. Aus dem Vermögen flossen bislang rund 957 000 Euro in den Bau und den Betrieb des Early Excellence Centers im Familienzentrum Olgakrippe. Das aus Großbritannien stammende Konzept zielt auf die Integration und Vernetzung von Angeboten im Bereich der Erziehung, Pflege und Bildung für die ganze Familie ab.

Aus den Erträgen des Rombach-Nachlasses wird die Verleihung der Rombachpreise an Schülerinnen und Schüler oder Studierende aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst oder Musik gefördert. Da 2020 aufgrund der Corona Pandemie kein „Jugend musiziert“-Wettbewerb stattfand, konnten in diesem Jahr auch keine Preisträger für den Rombachpreis festgelegt werden.

Die Stadt verwaltet zudem den Nachlass Walter und Ingrid Kleinbach. Die Erträge des Nachlasses der verstorbenen Eheleute Kleinbach werden für die Unterstützung von hilfsbedürftigen Kindern verwendet.

Die Erträge aus dem Nachlass Fritz Werner werden aus Verwertungsrechten erzielt und dienen der Förderung der Werke des Heilbronner Komponisten Fritz Werner.