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Freitag, 11. November: Juan S. Guse liest im Literaturhaus

Mit seinem zweiten Roman „Miami Punk“ ist Juan S. Guse am Freitag, 11. November, um 19 Uhr im Literaturhaus Heilbronn zu Gast. Die Lesung findet statt im Rahmen des Heilbronner Projekts „Hauptstadt der Folgenlosigkeit“. Ausgangspunkt des Romans ist das Miami einer dystopischen Zukunftsvision, in welcher sich der Atlantik von der Küste Floridas zurückgezogen hat und Miami zu einer Wüstenlandschaft verkommen ist.

Der Verlust des Atlantiks offenbart überall klaffende Lücken – im Alltag, in Familien, in den Institutionen. Zwischen rostenden Kreuzfahrtschiffen, leerbleibenden Hotels und dem ausgetrockneten Hafenbecken breitet sich eine seltsam melancholische Atmosphäre aus. Mittendrin: Radikale Pilger, ein spiritualistischer Kongress, die Behörde 55, eine Indie-Game-Programmiererin, eine Arbeiterfamilie, eine Soziologin und ein E-Sport-Team aus Wuppertal.

Guse greift in „Miami Punk“ das klima-apokalyptische Szenario des steigenden Meeresspiegels unserer Gegenwart auf und verkehrt es zugleich ins Absurde. Der Atlantik steigt nicht, er fällt und verwandelt Miami in eine unwirtliche Wüste. Angereichert mit Elementen der Science-Fiction entwirft Guse ein kraftvolles und virtuos verschachteltes Gebilde aus Erzählung und Spiel mit Bezügen zu Popkultur, Literaturwissenschaft, Theologie und Philosophie.

Juan S. Guse wurde 1989 in Seligenstadt als Sohn einer argentinischen Mutter geboren. Er studierte Kreatives Schreiben, Literaturwissenschaften und Soziologie an den Universitäten Hildesheim und Hannover. Für seinen Debütroman „Lärm und Wälder“ (2015) und „Miami Punk“ (2019) erhielt er zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Hallertauer Debütpreis 2015, den Literaturpreis der Stadt Hannover 2017, zuletzt den KELAG-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2022. Guse promoviert derzeit im Bereich Soziologie.

Tickets für zehn Euro unter: https://diginights.com/literaturhaus