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Die allermeisten Bürger fühlen sich sicher

Ergebnis der Befragung zur Sicherheitslage

Heilbronn ist eine sichere Stadt mit niedriger Kriminalitätsrate. Auch die meisten Heilbronnerinnen und Heilbronner fühlen sich in ihrer Stadt sicher. Das belegt die repräsentative Bürgerbefragung zur Sicherheitslage, die das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg im Auftrag der Stadt in diesem Sommer durchgeführt hat.

Die Sicherheitsbefragung wurde in Heilbronn zum ersten Mal durchgeführt und fand online vom 20. Juni 2022 bis 15. Juli 2022 statt. 25 000 Bürgerinnen und Bürger, die 14 Jahre oder älter waren, wurden zufällig ausgewählt. Die Rücklaufquote lag bei zwölf Prozent. Das gilt bei Online-Befragungen als normaler Wert.

Oberbürgermeister Harry Mergel, Ordnungsbürgermeisterin Agnes Christner, Polizeipräsident Hans Becker und Professor Dr. Dieter Hermann vom Institut für Kriminologie stellten die Studie bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 19. Oktober 2022, vor.

Oberbürgermeister Harry Mergel sagte: „Die Themen Sicherheit und Prävention haben in Heilbronn eine hohe Priorität. Durch diese repräsentative Bürgerbefragung wissen wir nun noch genauer, wo wir mit unseren Maßnahmen ansetzen müssen, damit sich unsere Bürgerinnen und Bürger noch sicherer fühlen in ihrer Stadt. Gemeinsam mit der Polizei werden wir Handlungsfelder gezielt weiter verbessern und sie an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausrichten.“ Er kündigte an, dass die Stadt einen Maßnahmenkatalog erarbeiten wird, damit sich die Heilbronnerinnen und Heilbronner künftig noch sicherer fühlen können.

Erste Maßnahmen sind bereits vorbereitet. Die Aufstockung des KOD (Kommunaler Ordnungsdienst) von acht auf zwölf Vollzeitstellen ist im Haushaltsentwurf 2023 vorgesehen. „Die Präsenz der Ordnungsbehörden in der Stadt wird aufmerksam wahrgenommen und trägt zu einem guten Sicherheitsgefühl bei. Sie wollen wir mit der Aufstockung weiter verbessern“, sagte Bürgermeisterin Agnes Christner. „Dazu gehört auch, dass der KOD in den nächsten Wochen seinen Standort in die Innenstadt verlegt und dann an der Lohtorstraße 22 mitten in der Innenstadt sichtbar und nah am Geschehen sein wird.“

Polizeipräsident Hans Becker betonte: „Neben den Zahlen aus der Kriminalstatistik war das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger schon immer ein wichtiger Maßstab unserer Arbeit. Durch die Sicherheitsbefragung wissen wir nun genau, wo wir Schwerpunkte setzen, unsere Polizeipräsenz noch zielorientierter planen und unsere Aufgaben noch besser erfüllen können.“

Die wichtigsten Ergebnisse:

Das Sicherheitsgefühl: Die Befragung zeigte, dass sich 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt sicher fühlen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass externe Faktoren wie die anhaltende Coronapandemie und der Ukraine-Krieg die Kriminalitätsfurcht beeinflussen. Ohne diese Krisen würden sich nur etwa 11 Prozent der Bürgerinnen und Bürger Heilbronns unsicher fühlen.

Bedingungen der Kriminalitätsfurcht: Ein wesentliches Ziel der Sicherheitsbefragung ist es, zentrale Bedingungen der Kriminalitätsfurcht zu benennen, sodass gezielte Präventionsmaßnahmen eingeleitet werden können. Die wichtigsten Furchtursachen sind ein respektloses Verhalten sowie Personengruppen, die als störend empfunden werden. Dies betrifft den Marktplatz, Bahnhofvorplatz sowie das Umfeld des K3 mit dem Kirchhöfle. Auch der Kiliansplatz gehört dazu. Diese Plätze werden deshalb häufig von den Befragten gemieden. Zudem tragen Schmutz und Müll zur Kriminalitätsfurcht bei.

Regionale Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht: Sie ist in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich stark ausgeprägt. Am geringsten ist sie in Horkheim und Kirchhausen. In der Kernstadt dagegen am höchsten, gefolgt von der Bahnhofsvorstadt, Neckargartach und der Innenstadt, die gleichauf liegen.

Demographische Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht: Ältere Menschen haben die geringste Kriminalitätsfurcht. Die Gruppe mit der höchsten Kriminalitätsfurcht sind junge Frauen mit Migrationshintergrund.

Lebensqualität: Mit Schulnoten von 1,7 (Heilbronner Osten) bis 3,0 (Kernstadt) bewerteten die Befragten die Lebensqualität in den einzelnen Stadtteilen und Stadtgebieten. Die Gesamtstadt bekam lediglich eine 3,2. Gutachter Hermann liest daraus ein „Vorhandensein negativer Stereotype über die Lebensqualität in Heilbronn“.

Das Sicherheitsaudit wird am Donnerstag, 27. Oktober, im Gemeinderat vorgestellt.