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Mobilitätspakt beginnt zu greifen

Arbeitstreffen für Betriebliches Mobilitätsmanagement

Um eine neue, vernetzte und klimaneutrale Mobilität zu erreichen, die auch zu einer Entlastung der Straßeninfrastruktur führen soll, haben im Sommer vergangenen Jahres die Städte Heilbronn und Neckarsulm mit weiteren Partnern einen Mobilitätspakt ins Leben gerufen. Zu den Unterzeichnern gehören auch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, das Regierungspräsidium Stuttgart, der Landkreis Heilbronn, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft Karlsruhe (AVG) sowie die Unternehmen Audi AG und Schwarz Gruppe.

Auf Initiative der Heilbronner und Neckarsulmer Oberbürgermeister Harry Mergel und Steffen Hertwig trafen sich nun Vertreter des Mobilitätspaktes mit Unternehmen und den Bürgermeistern Timo Frey, Bad Friedrichshall, und Claus Brechter, Bad Wimpfen, zu einem Arbeitsaustausch im Heilbronner Rathaus.

„Verkehrsprobleme und die damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen mögen unsere Städte und Kommunen in unterschiedlichen Graden betreffen, sie machen jedoch nicht vor Stadt- und Werkstoren halt. Daher sind gut vernetzte Verkehre, das heißt eine nachhaltige Mobilität, die wir am effizientesten in einem möglichst großen Schulterschluss der Akteure unseres Wirtschaftsraums erreichen können, von besonderer Bedeutung“, betont Harry Mergel. Steffen Hertwig fügt hinzu: „Wir wollen gemeinsam eine nachhaltige Verkehrsentwicklung anstoßen. Auch die Pendler müssen zum Umdenken bereit sein. Wenn jeder weiterhin mit dem eigenen Auto allein zur Arbeit fährt, werden wir die Verkehrsprobleme nicht in den Griff bekommen.“

Es komme darauf an, die im Pakt genannten Ziele und Eckpunkte für die weitere Entwicklung des Verkehrs in der Region jetzt konzertiert anzugehen, unterstreichen Mergel und Hertwig. So wird eine gemeinsame Koordinierungsstelle eingerichtet, die als Ansprechpartner für Förderprogramme, als Moderator und Kümmerer für die Kommunen und Unternehmen vor Ort fungiere. Sowohl Heilbronn als auch Neckarsulm erhalten dafür je eine Teilfinanzierung für je eine Personalstelle für vier Jahre aus dem vom baden-württembergischen Verkehrsministerium aufgelegten Programm zur Luftreinhaltung. Zudem beteiligen sich beide Kommunen an einer Mitfahr-App.

„Das Arbeitstreffen ist eine ideale Gelegenheit, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und weitere Ideen anzustoßen“, erklärt Harry Mergel. Denn nicht jeder Arbeitgeber, nicht jede Kommune müsse das Rad neu erfinden. Daher sind die vorgestellten Best-Practice-Beispiele der Schwarz-Gruppe und der AUDI AG interessante Beispiele, die Denkanstöße geben können. Steffen Hertwig ergänzt: „Kleinere und mittlere Unternehmen verfügen nur bedingt über die erforderlichen Ressourcen, das Betriebliche Mobilitätsmanagement voranzubringen. Daher haben beide Städte gerne die Aufgabe übernommen, die Unternehmen in ihrer Gesamtheit koordinierend zu unterstützen.“

Außerdem ist es wichtig, auch die Aktivitäten anderer Firmen in Bezug auf das Thema Betriebliches Mobilitätsmanagement zu erfahren und sich über Erfahrungen auszutauschen. Ziel ist es, die bestehenden und künftigen Systeme gemeinsam weiterzuentwickeln und für neue Anwender zu öffnen.    

Die geplanten Angebote von Go-Ahead Baden-Württemberg sowie der Abellio Baden-Württemberg zeigen, dass es auch im Schienenpersonennahverkehr erweiterte Angebote geben wird. SAP hat eine regionale App entwickelt, die dazu beitragen kann, dass sich die Menschen der Region in Bezug auf Mitfahrgelegenheiten untereinander besser vernetzen.

Darüber hinaus spielt das Thema ‚Betriebliches und Behördliches Mobilitätsmanagement‘ in den Aufgabenschwerpunkten des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg eine große Rolle. Derzeit wird an einem Förderprogramm zum Thema gearbeitet.

Der Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm listet eine Reihe von sofortigen, mittel- und langfristigen Maßnahmen auf, die die Verkehrsträger Schiene und Straße umfassen. Außerdem benennt es ein Arbeitsprogramm zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs und des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Auch die bessere Vernetzung aller Verkehrsmittel und -träger ist Bestandteil des Maßnahmenbündels. Grundlage ist die Identifizierung und Beseitigung von Engpässen.

V.l. OB Steffen Hertwig (Stadt Neckarsulm), OB Harry Mergel (Stadt Heilbronn), Pers. Ref. Anne Ulshöfer (Stadt Heilbronn), Christiane Ehrhardt, Leiterin des Amtes Für Straßenwesen (Stadt Heilbronn)