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Artenvielfalt ankurbeln

Ackerrandstreifen halten Ökosystem Agrarland lebendig

Im Frühjahr säen die Landwirte in Heilbronn Zuckerrüben, Mais und andere Kulturpflanzen für die Nahrungsmittelproduktion. Gleichzeitig säen sie auf alten und neuen Ackerrandstreifen heimische Kräutermischungen aus – und das schon seit Jahren. Ermöglicht wird dies durch das Heilbronner Ackerrandstreifenprogramm.

Während sich dieses Agrarumweltprogramm stetig weiterentwickelt, denkt das zuständige Grünflächenamt schon jetzt an die Zukunft. Ende 2019 endet die Bewilligung des fünfjährigen Förderprogramms durch die Europäische Kommission und die erneute Verlängerung der Bewilligung (Notifizierung) steht an. Qualitätskriterien sind dabei der Beitrag zur biologischen Vielfalt und zur Sicherung der natürlichen Ressourcen in der Ackerbaulandschaft.

„Augenblicklich überprüfen wir die Kosten der Zuwendungen und stellen Einzelmaßnahmen auf den Prüfstand“, sagt der promovierte Diplom-Biologe Jürgen Hetzler, der beim Grünflächenamt das Programm betreut.

In der aktuellen, von Dynamik geprägten Förderphase erhalten 86 Landwirte für 2121 Ackerrandstreifen finanzielle Zuwendungen von der Stadt Heilbronn. Zusammengelegt ergeben die Randstreifen eine 73 Hektar große Blumenwiese aus 32 Wildkräutern und vier Wildgräsern des regional typischen Typs Salbei-Glatthafer-Wiese. Auf etwa zwölf Hektar dieser geförderten Saumbiotope wurden von Landwirten seit Programmbeginn im Jahr 1993 viele heimische Hecken-Sträucher und noch mehr Obstbaumhochstämme gepflanzt.

Die meisten Ackerrandstreifen befinden sich in Böckingen und Frankenbach (jeweils zirka 16 Hektar). Neckargartach hat 14 Hektar Blühstreifen und in Kirchhausen gibt es zehn Hektar Ackerrandstreifenfläche. Alle diese Stadtteile sind geprägt durch intensiven Ackerbau auf Lösslehmböden. „Aber auch in den Stadtteilen Biberach, Sontheim, Horkheim und Klingenberg sind die Ackerrandstreifen segensreich für die Förderung der biologischen Vielfalt, den Erosionsschutz, die Rückhaltung von Oberflächenwasser und die Schönheit des Landschaftsbilds“, unterstreicht Hetzler. So würden die über 200 Kilometer langen Grünstreifen das ganze Stadtgebiet miteinander vernetzen und als Entwicklungsachsen für die Umwelt wirken.

Neue Ackerrandstreifen werden angelegt.